Photovoltaikanlage auf dem städtischen Max-&-Moritz-Kindergarten bringt CO2-Einsparungen / Auch für Betriebe lohnt sich eine solche Anlage
Die Stadt Ibbenbüren setzt jetzt mit Photovoltaik auf dem Dach ihres Max-&-Moritz-Kindergartens einen weiteren Akzent in Sachen nachhaltiger Stromerzeugung. Eine Fläche von zirka 100 Quadratmetern bedecken die Module der Anlage – und erbringen Gutes für die Energiegewinnung wie fürs Klima.
Die Leistung der Anlage, die bereits ihre Arbeit aufgenommen hat, beträgt 9,9 Kilowatt peak (kWp). Ein Kilowatt peak erzeugt, abhängig von der Ausrichtung, in hiesigen Breiten über das Jahr gesehen zwischen 800 und 950 Kilowattstunden (kWh) Strom. „Wir gehen bei dieser Anlage von einem jährlichen Ertrag von rund 8600 Kilowattstunden aus“, erläutert Steffen Boße, Klimaschutzmanager der Stadt Ibbenbüren.
Aufgebaut wurde die Anlage in Ost-West-Ausrichtung. Die Module wurden dabei mit einer zehnprozentigen Neigung aufgeständert. „Die Sonne ist hierdurch den ganzen Tag über nutzbar, das verspricht einen möglichst gleichmäßigen Stromertrag“, begründet Boße das Arrangement. Durchschnittlich 12.000 Kilowattstunden Strom verbraucht der Max-&-Moritz-Kindergarten pro Jahr. Auf die neue Anlage bezogen, liegt die Eigenverbrauchsquote bei 62 Prozent.
Was die Vermeidung von Kohlenstoffdioxid (CO2) betrifft, ist die PV-Anlage auf dem Kindergarten im Westen Ibbenbürens ebenfalls rege: Rund 3,8 Tonnen CO2 pro Jahr können eingespart werden. In 20 Jahren entspricht dies einer Menge von ungefähr 76 Tonnen Kohlenstoffdioxid.
Die Anlage ist aber nicht nur gut fürs Klima. Sie rechnet sich auch für die Stadt selbst: Die Rendite auf das eingesetzte Kapital beträgt jährlich rund vier Prozent – und das auf mindestens 20 Jahre. „Zwar endet dann die gesicherte EEG-Einspeisung“, legt Klimaschutzmanager Steffen Boße dar. „Danach arbeitet die PV-Anlage aber immer noch – und produziert weiter kostenlosen Strom aus der Sonne.“
Vor diesem Hintergrund ist für den städtischen Klimaschutzmanager keine Frage: Eine Anlage wie diese lohnt sich nicht nur für die Stadt Ibbenbüren und den städtischen Kindergarten. „Sie macht nicht zuletzt für kleine und mittlere Wirtschaftsbetriebe Sinn. Sie rentiert sich auch für diese“, unterstreicht Boße. „Der Stromertrag liegt hier bei der Menge von zweieinhalb Haushalten“, rechnet er vor. Seine Empfehlung deshalb: Angesichts steigender Energiekosten sollten Betriebe den Einsatz einer Photovoltaikanlage einmal für sich durchrechnen lassen. Steffen Boße ist sich sicher: „Die Ergebnisse werden stimmig sein.“