Engagement für die Bäume in der Stadt

Stadt Ibbenbüren setzt die Baumoffensive fort

Die Stadt Ibbenbüren setzt ihr Engagement für den Erhalt von Bäumen in der Stadt fort. Die Förderrichtlinie in Sachen Baumpflege für alle Ibbenbürenerinnen und Ibbenbürener wird auch 2023 fortgeführt. In ihr sind Zuschüsse für Beratungs-, Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen an privaten Bäumen geregelt. Das Ziel bleibt dasselbe: Mehr Bäume retten – weniger Bäume fällen. Zum Wohle der Umwelt und der Stadt. Anträge können ab sofort wieder gestellt werden.

„Die Förderung im Rahmen der Baumoffensive gilt für alle Eigentümerinnen und Eigentümer oder Nutzungsberechtigte privater Bäume und wendet sich an alle natürlichen Personen“, sagt die Umweltschutzbeauftragte der Stadt Ibbenbüren, Luise Reiher. Helfen soll sie dabei, gute und richtige Pflegemaßnahmen an Bäumen zu ermöglichen. Vor allem dann, wenn man sich über den besonderen Wert eines Baumes nicht sicher ist, Angst vor Schäden hat, sachkundige Pflege benötigt, aber auch bei Nachbarschaftsstreitigkeiten.

Und es funktioniert ganz einfach: Wer Interesse an einer Förderung hat, kann sich ab sofort per Formular (auf der städtischen Website unter www.ibbenbueren.de/baumoffensive) an die Umweltschutzbeauftragte Luise Reiher wenden. Anschließend wird das Formular geprüft und an einen zertifizierten Baumkontrolleur weitergegeben. Dieser setzt sich mit den Eigentümern der Bäume in Verbindung, berät diese, oder führt je nach Bedarf eine Baumkontrolle durch. „Die Kosten des Baumkontrolleurs für Beratung, Beurteilung und Baumkontrolle werden von der Stadt getragen“, sagt Luise Reiher.

Die vom Kontrolleur empfohlenen und mit den Eigentümern abgestimmten Pflegemaßnahmen können ebenfalls auf Antrag zur Hälfte von der Stadt finanziert werden. „Pflege- und Erhaltungsmaßnahmen sind jedoch nur förderfähig, wenn vorab der von uns beauftragte Baumkontrolleur da war und entsprechende Maßnahmen empfohlen hat“, erklärt Reiher weiter. „Damit wird eine sachkundige Durchführung der Maßnahmen sichergestellt.“

Förderungsfähig sind unter anderem Maßnahmen wie:

  • Fachliche Beratung (z.B. Nachbarschaftsstreitigkeiten bezüglich privater Bäume, Baum-schutzfragen, Krankheiten, Schädlinge und Pilzbefall, Baumpflegemaßnahmen, Baumbewertung, Verkehrssicherheit)
  • Baumkontrolle
  • Pflegemaßnahmen zur Erhaltung oder Verbesserung der Baumgesundheit (z.B. Kronen-pflege-, Kronenreduzierungs- und Kronensicherungsschnitte)
  • Erhaltung und Wiederherstellung der Verkehrssicherheit (z.B. Totholzbeseitigung)
  • Bodenverbesserungsmaßnahmen im Kronentraufbereich (z.B. durch Bodenbelüftung)
  • Bei begründetem Zweifel zur Verkehrssicherheit und einer Empfehlung der Baumkontrolleurin/des Baumkontrolleurs zur Erstellung eines Baumgutachtens, wird dieses zu 100 Prozent von der Stadt in dem Umfang gefördert, wie der Baumkontrolleur/die Baumkontrolleurin einen Untersuchungsbedarf bestätigt

„Wir wollen Anreize schaffen, dass der Baumbestand in unserer Stadt soweit wie möglich erhalten bleibt“, betont Luise Reiher. Wichtig: Werden im Zuge der Baumkontrolle Baumfällungen empfohlen, so sind diese von der Förderung ausgeschlossen. Die Verkehrssicherungspflicht für den begutachteten oder kontrollierten Baum verbleibt bei der Eigentümerin/dem Eigentümer. 2022 wurden 72 Baumbesichtigungen über den Baumkontrolleur durchgeführt und 15 Anträge wurden für die Durchführung der Erhaltungs- und Pflegemaßnahmen bewilligt. „Die Fördersumme wurde gut ausgeschöpft“, sagt Luise Reiher.

Eine weitere Säule der Baumoffensive sieht vor, dass sich die Stadt dazu verpflichtet, für jeden auf städtischen Grünflächen oder am Rande städtischer Straßen gefällten Baum einen Ausgleich zu schaffen. Als freiwilliger Ausgleich. Pflichtnachpflanzungen sind hier übrigens nicht eingerechnet. Die Stadt pflanzt also zusätzlich und freiwillig. Diese Pflanzungen soll es auch in diesem Jahr wieder geben. Im Frühjahr und Sommer erfolgt die Prüfung und Auswahl geeigneter Standorte durch die Verwaltung. Die Pflanzungen werden anschließend im Herbst 2023 ausgeführt. Im Zuge des Ausgleichs für das Jahr 2021 wurden insgesamt zehn Vogelnährgehölze/ Sträucher und 49 Bäume gepflanzt (Kolkwitzie, Schneespiere, Schmetterlingsstrauch, Kornelkirsche, Apfeldorn, Amberbaum, Esskastanie, Spitzahorn, alte Apfelbaumsorten, Felsenbirne, Silberlinde, Vogelkirsche, Chinesische Wildbirne). Für das Jahr 2022 wurden 11 Obstbäume, vier Winterlinden, verschiedene Bäume und Sträucher am Aasee (ein Walnussbaum, eine Esskastanie, ein Amberbaum, eine Quitte, eine Kupfer-Felsenbirne, eine Mehlbeere, eine Haselnuss, eine Vogelbeere, eine Mispel) und gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern 460 Setzlinge gepflanzt.